Jeder Allgemein- oder Facharzt kann die ergotherapeutische Behandlung verordnen. Je nach zu Grunde liegender Erkrankung oder Störung verordnet er eines der folgenden ergotherapeutischen Heilmittel/Behandlungsverfahren:
die motorisch-funktionelle Behandlung:
Bei Störungen der motorischen Funktionen und der daraus resultierenden Fähigkeitsstörungen. (dve)
Neurophysiologische Behandlungsmethoden z.B. nach Bobath, Perfetti, Affolter zur Verbesserung der motorischen Fähigkeiten wie Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer und Koordination.
die neuropsychologisch orientierte Behandlung/das Hirnleistungstraining:
Bei Störungen der neuropsychologischen Hirnfunktionen, insbesondere der kognitiven Störungen und der daraus reslutierenden Fähigkeitsstörungen.(dve)
Hirnleistungstraining, computergestützte Therapie, Training alltagspraktischer Leistungen (AdL-Training), kognitives Belastungs- und Ausdauertraining.
die sensomotorisch-perzeptive Behandlung:
Bei Störungen der sensomotorischen und perzeptiven Funktionen und der daraus resultierenden Fähigkeitsstörungen. (dve)
Sensorische Integrationstherapie (SI), Neuromotorik, funktionale Entwicklungsförderung, basale Stimulation, Tonusregulierung, Förderung der Grob- und Feinmotorik und der Koordination, Wahrnehmungsförderung.
die psychisch-funktionelle Behandlung:
Bei Störungen der psychosozialen und sozioemotionalen Funktionen und der daraus resultierenden Fähigkeitsstörungen. (dve)
Förderung der sozio-emotionalen, der schulischen und der beruflichen Kompetenzen, Verbesserung von Aufmerksamkeit und Konzentration, Steigerung von Ausdauer und Motivation, Training des Verhaltens.
Durchführung verschiedener Therapieprogramme, z.B. das Marburger Konzentrationstraining(MKT), ergotherapeutisches Elterntraining, AD(H)S-Trainings, Entwicklung von Lernstrategien und Arbeitsverhalten.
die Belastungserprobung:
Bei Störungen der Ausdauer und Grundarbeitsfähigkeiten. (dve)
die Schienenversorgung:
Individuelle Herstellung und Anpassung von temporären ergotherapeutischen Schienen zur Ergänzung der ergotherapeutischen Behandlung. (dve)
die Thermische Anwendung:
Als Ergänzung zu einer motorisch-funktionellen oder sensomotorisch-perzeptiven Behandlung. (dve)
die Beratung zur Integration in das häusliche und soziale Umfeld:
Bei Problemen der Selbstversorgung und Alltagsbewältigung, die zu Schwierigkeiten im häuslichen und sozialen Umfeld führen. (dve)
der Hausbesuch:
Soweit vom Arzt verodnet führen wie die Behandlung auch als Hausbesuch durch.